Ellbogen
D,F,TR 2024
90 min 2 sek
jip film & verleih GbR, Frankfurt
Jugenddrama über eine 18-Jährige Deutschtürkin aus Berlin, deren familiäre Entfremdung und gesellschaftliche Ausgrenzung sich eines nachts in einem brutalen Gewaltakt entlädt, woraufhin sie nach Istanbul flüchtet, wo sie sich jedoch ebenfalls fremd fühlt. Der Film hat eine durchgehend angespannte Grundstimmung und stellt eine Jugendliche in den Mittelpunkt, die ihr negatives und gewalttätiges Verhalten weder hinterfragt noch bereut. Jugendliche ab 16 Jahren sind gleichwohl in der Lage, dies als Bestandteil einer Geschichte über Entwurzelung und Perspektivlosigkeit zu begreifen und angemessen kritisch zu hinterfragen, zumal speziell das offene Ende zur Reflexion anregt. Auch der zurückhaltend dargestellte Konsum von Alkohol, Zigaretten, Marihuana und weiteren Drogen kann von Zuschauenden ab 16 Jahren im Zusammenhang der Milieu- und Charakterstudie betrachtet werden, ohne dass eine negative Vorbildwirkung zu befürchten ist.
FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Drogenkonsum
Stabangaben
Regie: | Asli Özarslan |
Drehbuch: | Claudia Schaefer,Asli Özarslan |
Darsteller: | Melia Kara,Jamilah Bagdach,Asya Utku,Nurgül Ayduran,Doga Gürer,Mina Özlem Sagdic |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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