Crescendo
D 2019
111 min 51 sek
Camino Filmverleih GmbH, Stuttgart
Das Drama erzählt von einem Projekt, bei dem ein aus israelischen und palästinensischen jungen Musikern gebildetes Orchester ein Zeichen des Friedens für den Nahostkonflikt setzen soll – was zunächst zu heftigen Konflikten führt. Die Auseinandersetzungen in der Gruppe, Vorurteile und Wut sowie die Interventionen des Dirigenten, der die beiden Lager einander annähern will, sind überwiegend ruhig, auf Dialoge konzentriert und einfühlsam geschildert. Einzelne dramatische und bedrohliche Situationen und die teils hitzigen Streitszenen mit rassistischen Beschimpfungen können Kinder im Vorschulalter emotional überfordern. Schulkinder hingegen sind aufgrund der zurückhaltenden Inszenierung bereits in der Lage, diese Szenen zu verarbeiten. Sie finden ausreichend Entlastung in ruhigen, erklärenden Passagen, Landschaftsbildern und ausgiebigen Szenen, in denen die Musik im Mittelpunkt steht. Das Risiko einer Beeinträchtigung besteht für sie nicht.
FSK ab 6 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Dror Zahavi |
Drehbuch: | Johannes Rotter |
Darsteller: | Peter Simonischek, Daniel Donskoy |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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