The Florida Project
USA 2017
111 min 25 sek
Prokino Filmverleih GmbH, München
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Drama über ein 6-jähriges Mädchen und seine Mutter, die in einem Motelkomplex am Rande von Disney World in Florida leben. Während die Kinder dort unbeschwert den Sommer verbringen, haben die Erwachsenen ernste Probleme. Der Film stellt Kindheit, Armut und Elternliebe in realistischem, glaubhaftem Setting dar. Die Erzählperspektive changiert zwischen Mutter und Tochter, die wie auch ihr Umfeld trotz aller Not als liebevoll und fürsorglich dargestellt werden. Zwar können einzelne Darstellungen von Konflikten, emotionalen Verletzungen, Drogenkonsum und anderen Delikten Kinder unter 12 Jahren irritieren und überfordern, doch bereits 12-Jährige sind in der Lage, diese Aspekte den Filmfiguren und dem Kontext der Geschichte zuzuordnen und sich emotional zu distanzieren. Für sie stellen die Themen und Bilder des Films zwar eine Herausforderung dar, sie überfordern sie aber nicht.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Sean Baker |
Drehbuch: | Sean Baker |
Darsteller: | Willem Dafoe, Bria Vinaite, Brooklynn Prince |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen