Berlin Syndrom
AUS 2017
111 min 36 sek
MFA+ FilmDistribution e.K., Regensburg
Psychothriller über eine junge australische Touristin in Berlin, die sich nach einer Liebesnacht mit einem sympathischen jungen Mann plötzlich in dessen Wohnung eingesperrt findet – und seinen grausamen Spielen ausgeliefert ist. Der Film ist mit vielen genretypischen Stilmitteln erzählt und steigert sich nach ruhigem Beginn zu klaustrophobischer Spannung. Die Grausamkeit des psychopathischen Täters kann dabei Jugendliche unter 16 Jahren überfordern. Da die Inszenierung aber weitgehend auf explizite Gewaltdarstellungen verzichtet, sind 16-Jährige in der Lage, mit diesen Aspekten umzugehen. Auf der Basis ihrer bereits gesammelten Medienerfahrung können sie die Genrestrategien entschlüsseln und sich ausreichend vom Geschehen und der bedrohlichen Atmosphäre distanzieren. Eine nachhaltig ängstigende Wirkung ist für diese Altersgruppe auszuschließen.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Cate Shortland |
Darsteller: | Teresa Palmer, Max Riemelt, Matthias Habich |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen