Lion
AUS/GB/USA 2016
119 min 33 sek
Universum Film GmbH, München
Lion
Trailer ab 12 Jahren
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Das Drama erzählt von einem 5-jährigen indischen Jungen, der seiner Familie verloren geht und allein durch Kalkutta irrt, bis er von einem australischen Ehepaar aufgenommen wird. Als junger Mann macht er sich auf die Suche nach seinen Wurzeln. Der Film ist weitgehend ruhig erzählt und konzentriert sich einfühlsam auf seinen Protagonisten und die Themen Herkunft, Familie und Sozialisation. Einzelne dramatische und bedrohliche Situationen können dabei Kinder im Grundschulalter auch wegen der leichten Identifikation mit der Hauptfigur übermäßig belasten. Doch 12-Jährige sind in der Lage, sich ausreichend zu distanzieren. Die vielen ruhigen Passagen, die klare emotionale Orientierung mit positiver Auflösung der Konflikte sowie die Betonung von familiärer Harmonie geben ihnen ausreichend Halt, sodass für diese Altersgruppe keine Überforderung anzunehmen ist.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Garth Davis |
Darsteller: | Rooney Mara, Nicole Kidman, David Wenham, Dev Patel |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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