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Freigabebegründungen
Kinostart am 13.03.2025
Bonhoeffer, IRL,B 2024
Filmbiografie über den Theologen Friedrich Bonhoeffer, der während der Nazizeit gewaltlosen Widerstand gegen des Hitler-Regime leistete und dafür hingerichtet wurde. Der ruhig erzählte Film schildert eindringlich die bedrohlich-bedrückende Atmosphäre der NS-Zeit und thematisiert die Gräuel der Nazis, enthält aber nur vereinzelt Gewaltdarstellungen. Diese Darstellungen werden nicht reißerisch ausgespielt oder gar verherrlicht, und auch die Hinrichtung Bonhoeffers wird nur andeutungsweise gezeigt. Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren sind aufgrund ihres Entwicklungsstands fähig, die Geschehnisse in den historischen Kontext einzuordnen und eine entsprechende Distanz zu wahren. Emotionale Überforderungen sind ab dieser Altersstufe nicht zu befürchten.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Diskriminierung,belastende Themen
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Delicious, D 2025
Mischung aus Thriller und Horrorfilm über eine wohlhabende deutsche Familie, die während eines Frankreichurlaubs vermeintlich eine junge Frau anfährt und diese aus schlechtem Gewissen in ihrer Ferienvilla aufnimmt – mit tödlichen Folgen. Der Film hat eine angespannte, zunehmend bedrohliche Grundatmosphäre. Es kommt mehrfach zu massiven Beleidigungen sowie zu Bedrohungen und Tötungen, die aber nicht explizit ins Bild gerückt werden. In mehreren Szenen gibt es drastische Verletzungsdarstellungen, teilweise in Zusammenhang mit Kannibalismus. Diese Szenen sind emotional intensiv, aber kurz gehalten und zielen vor allem auf Schockwirkung. Jugendliche ab 16 Jahren sind aufgrund ihres Entwicklungsstands und ihrer Medienerfahrung in der Lage, die sozialkritische Metaphorik des Films zu begreifen und insbesondere die Kannibalismus-Symbolik entsprechend einzuordnen. Zudem werden die Gewaltmomente nicht reißerisch ausgespielt. Eine emotional überfordernde oder sozialethisch desorientierende Wirkung ist daher bei Zuschauenden ab 16 Jahren nicht zu befürchten.
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FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: Verletzung
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DER PRANK - APRIL, APRIL!, D,CH 2025
Kinderfilm über einen 12-jährigen Jungen, der mit seinem chinesischen Austauschschüler durch einen Aprilscherz in den Besitz eines Geldbündels kommt, das eigentlich Gangstern gehört. Dadurch geraten die Jungs in ein turbulentes Abenteuer. Der Film ist insgesamt eher ruhig erzählt und enthält nur vereinzelt leicht dramatische oder bedrohliche Szenen. Diese werden meist durch komödiantische Brechungen abgemildert und stets positiv aufgelöst; zudem wirken die Gangsterfiguren oft etwas tollpatschig. Nachhaltige Ängstigungen sind daher bei Kindern ab 6 Jahren nicht zu befürchten. Darüber hinaus finden junge Zuschauende in den Hauptfiguren starke und kluge Identifikationsfiguren, die sie sicher durch die Geschichte führen. Überforderungen lassen sich daher bei Kindern ab 6 Jahren in jeder Hinsicht ausschließen.
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FSK ab 6 freigegeben
Deskriptoren: Bedrohung
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Die Schattenjäger, F,B,D 2024
Mischung aus Drama und Agententhriller über eine Gruppe von Exil-Syrern, die in Europa untergetauchte Kriegsverbrecher des Assad-Regimes aufspüren, um sich an ihnen zu rächen. Der Film enthält mehrere Szenen, in denen Menschen bedroht oder unter Druck gesetzt werden. In einer Szene gibt es eine deutliche Verletzungsdarstellung, doch körperliche Gewaltausübung wird höchstens andeutungsweise gezeigt. Stattdessen gibt es in den Dialogen mehrfach intensive Schilderungen von Folter, worunter die erzählenden Personen aufgrund des Traumas extrem leiden. Zuschauende ab 12 Jahren sind jedoch in der Lage, diese Szenen in den historischen Kontext und in die Thriller-Gesamthandlung einzuordnen und eine entsprechende Distanz zu wahren. Zudem bietet der Film durch ruhige Passagen immer wieder Entlastungsmöglichkeiten. Eine emotionale Überforderung ist daher bei Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren nicht zu befürchten.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Bedrohung,Verletzung
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FÜR IMMER HIER, BR 2024
Im Brasilien des Jahres 1971 spielendes Drama über eine Familie, deren Vater von der Militärpolizei verschleppt wird und verschwunden bleibt. Auch Jahrzehnte später quält die Familie die Ungewissheit, was ihm widerfahren ist. Der ruhig erzählte Film enthält mehrere Szenen, in denen Personen massiv bedroht oder unter Druck gesetzt werden. Es gibt auch Szenen mit Gewaltdarstellungen, die aber nicht drastisch bebildert sind oder reißerisch ausgespielt werden. Aus diesem Grund sind Überforderungen bei Zuschauenden ab 12 Jahren auszuschließen.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Selbstschädigung,Drogenkonsum
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Köln 75, D,PL,B 2024
Mischung aus Drama und Komödie nach realen Ereignissen: Im Jahr 1975 gelingt es der 18-jährigen Kölnerin Vera Brandes, gegen alle Widerstände ein Konzert des berühmten Jazz-Pianisten Keith Jarrett zu organisieren, nicht ahnend, dass es in die Musikgeschichte eingehen wird. Der Film enthält Partyszenen, in denen Alkohol und Drogen konsumiert werden. Dies geschieht aber eher beiläufig und spielt in der rasant erzählten Gesamthandlung keine größere Rolle, sodass sich keine negative Vorbildwirkung entfaltet. Auch eine kurze Sexszene sowie vereinzelte Situationen mit körperlichen Übergriffen, darunter eine Szene, in der die Hauptfigur von ihrem autoritären Vater geohrfeigt wird, bewegen sich in einem Rahmen, der Zuschauende ab 12 Jahren nicht überfordert. Kinder und Jugendliche ab diesem Alter können insbesondere den Übergriff des Vaters angemessen einordnen und kritisch hinterfragen. Eine beeinträchtigende Wirkung ist nicht zu befürchten.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: belastende Themen
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Nina und das Geheimnis des Igels, F,L 2023
Animation-Abenteuerfilm über ein Mädchen, dessen Vater seine Arbeit verliert, weil seine Fabrik geschlossen wurde. Daraufhin bricht die Tochter zusammen mit einem Freund und einem kleinen Igel in die Fabrik ein, um einen Geldschatz zu suchen, den der kriminelle Fabrikmanager dort versteckt haben soll. Der Film enthält mehrere dezent dramatische Szenen, in denen die Hauptfiguren von einem Wachhund und einem bösen Mann bedroht werden. Diese Szenen werden jedoch nicht übermäßig ausgespielt, sodass bei Kindern ab 6 Jahren keine nachhaltige Ängstigung zu befürchten ist. Die starken Hauptfiguren und die positive Grundstimmung tragen zudem zur Entlastung bei. Überforderungen lassen sich daher bei Zuschauenden ab 6 Jahren ausschließen.
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FSK ab 6 freigegeben
Deskriptoren: Bedrohung,belastende Szenen
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Overlord: The Sacred Kingdom, J 2024
Fantasy-Abenteuerfilm im japanischen Anime-Stil, angesiedelt im weit verzweigten "Overlord"-Universum: Im Mittelpunkt steht ein Königreich, das von einem Dämonenkönig und seiner Halbmenschen-Armee angegriffen wird. Gemeinsam mit einem Hexenkönig nimmt eine junge Kriegerin den Kampf gegen die Übermacht auf. Der Film enthält zahlreiche rasant inszenierte Kampfszenen mit drastischen und blutigen Tötungsdarstellungen, teilweise im Splatter-Stil. Auch in den Dialogen kommt es zu massiven Tötungsdrohungen. Jugendliche ab 16 Jahren sind gleichwohl fähig, diese Inhalte im Rahmen der vollkommen realitätsfernen Fantasygeschichte zu betrachten, ohne dass eine belastende, desensibilisierende oder sozialethisch desorientierende Wirkung zu befürchten ist. Das lebensferne Setting und der stilisierte Animationsstil erleichtern Zuschauenden ab 16 Jahren zudem eine Distanzierung.
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FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Bedrohung,Verletzung
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The Critic, GB 2023
Im Jahr 1934 spielendes Kriminaldrama über einen renommierten Londoner Theaterkritiker, der sich an dem Mann rächen will, der ihn an die Polizei verraten hat, wobei er selbst immer mehr zu einem finsteren Schurken wird. Der ruhig und dialogstark erzählte Film behandelt Themen wie Homophobie, Gerechtigkeit und Doppelmoral in einer Weise, die für Zuschauende ab 12 Jahren stets nachvollziehbar bleibt. Szenen mit übermäßigem Alkoholkonsum und Rauchen sind in das historische Setting eingebettet und entfalten keine negative Vorbildwirkung. Einzelne zurückhaltend bebilderte Gewaltmomente bewegen sich in einem Rahmen, der Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren nicht überfordert. Auch die zunehmend negative Hauptfigur kann von Zuschauenden ab 12 Jahren im Rahmen der historischen Kriminalgeschichte betrachtet werden. Eine sozialethisch desorientierende Wirkung lässt sich daher ausschließen.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,belastende Themen
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Überall gibt es ein Hausen, D 2024
Komödie über ein Selbstfindungs-Seminar mit sieben sehr unterschiedlichen Frauen, das sich zu einem turbulenten Clash der Generationen und Lebenseinstellungen entwickelt. Der Film hat eine heitere Grundstimmung, wobei es auch zum Konsum weicher Drogen und zu sexualisierter Sprache kommt. Zudem gibt es mehrfach Szenen, die nackte Personen in sexuellen Zusammenhängen zeigen, allerdings gibt es keine deutlich bebilderten Sexszenen. Jugendliche ab 16 Jahren sind in der Lage, die genannten Darstellungen und Dialoge im Kontext der satirisch überzeichneten Komödienhandlung zu betrachten, sie angemessen einzuordnen und kritisch zu hinterfragen. Das alltagsferne Setting eines ländlichen Selbstfindungs-Seminars erleichtert Zuschauenden ab 16 Jahren zudem eine Distanzierung.
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FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: Sexualität
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Freigabebegründungen
Kinostart am 06.03.2025
Aşk Sadece Bir An, TR 2025
Liebesdrama über einen jungen Mann, der von der Familie seiner neuen Liebe nicht akzeptiert wird, da man ihn für den Mörder seiner eigenen Mutter hält. Trotz aller Widerstände versuchen die Liebenden, ein Paar zu bleiben. Der sehr ernste Film enthält einige Szenen mit Bedrohungen, massiven Beleidigungen und körperlicher Gewalt. In einzelnen Szenen sind deutliche Verletzungen zu sehen und es gibt eine Szene, in der die Absicht von selbstschädigendem Verhalten gezeigt wird. Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren sind allerdings in der Lage, diese Szenen im Kontext der tragischen Liebesgeschichte zu betrachten und sie angemessen zu verarbeiten. Die dramatischen Überzeichnungen erleichtern zudem eine emotionale Distanzierung. Nachhaltige Belastungen oder negative Vorbildwirkungen sind daher bei Zuschauenden ab 12 Jahren nicht zu befürchten.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Selbstschädigung,Bedrohung
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BOLERO, F,B 2023
Biographisches Drama über den Komponisten Maurice Ravel: 1928 erhält er von der exzentrischen Tänzerin Ida Rubinstein den Auftrag, ihr nächstes Ballett zu komponieren. Lange ringt er um Inspiration – bis ihm sein berühmtestes Werk gelingt, der "Bolero". Der Film konzentriert sich in ruhiger und präziser Erzählweise auf den Komponisten und seine Welt während der Entstehung des Werks, streut aber auch einzelne Rückblenden ein. Für Kinder können in diesem Rahmen lediglich die verbale Thematisierung von selbstschädigendem beziehungsweise suizidalem Verhalten und der punktuell beleidigende Sprachgebrauch eine Herausforderung darstellen, doch bereits Sechsjährige sind in der Lage, diese gut in das Geschehen eingebetteten und schnell wieder aufgelösten Momente zu verarbeiten, zumal das historische Setting für Distanz sorgt. Eine Beeinträchtigung ist nicht anzunehmen.
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FSK ab 6 freigegeben
Deskriptoren: Risikoverhalten
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Das Kostbarste aller Güter, F 2024
Animationsfilm über einen armen Holzfäller und seine Frau. Eines Tages finden sie ein Baby im Wald, das aus einem der vielen Züge geworfen wurde, in denen angeblich Minderwertige in Lager transportiert werden. Nach anfänglicher Skepsis schließen die beiden das Kind ins Herz, doch dann erfahren ihre Nachbarn davon. Der Film verwandelt seine Holocaust-Thematik in eine märchenhafte, in malerischen Bildern umgesetzte Geschichte über Vorurteile, Empathie und Liebe. Die betont einfache Erzählweise trägt dabei zur emotionalen Intensität wesentlich bei. Ab 12-Jährige sind auf der Basis ihrer Medienerfahrung bereits in der Lage, die teils deutlichen Darstellungen von Gewalt, Verletzungen und Leiden in den Kontext einzuordnen und zu verarbeiten, ebenso wie diskriminierenden Sprachgebrauch in Verbindung mit Gewalt. Die betont humanistische und einfühlsame Grundhaltung des Films ermöglicht es dieser Altersgruppe, das Geschehen zu bewerten und ohne Überforderung zu verarbeiten.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Diskriminierung,Verletzung
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Flow, LV,B,F 2024
Animationsfilm über eine Katze, die sich in einer die ganze Welt überschwemmenden Flut auf einem kleinen Boot in Sicherheit bringen kann – doch auf diesem haben auch andere Tiere Zuflucht gefunden. Nach und nach überwinden die Tiere ihre Unterschiede und lernen durch Kooperation zu überleben. Die parabelhafte, ohne Sprache und in opulenten Bildern erzählte Geschichte konzentriert sich ganz auf die Tiere, die differenziert und fast ohne vermenschlichende Mittel gezeichnet werden. Kinder ab 6 Jahren sind bereits in der Lage, einzelne spannende und dramatische Momente sowie bedrohliche Situationen zu verarbeiten, zumal diese gut eingebettet sind und schnell wieder aufgelöst werden. Humorvolle Momente und die Betonung von Hilfsbereitschaft und Solidarität geben dieser Altersstufe ausreichend Entlastung und Orientierung, sodass keine Beeinträchtigung zu befürchten ist.
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FSK ab 6 freigegeben
Deskriptoren: Bedrohung,belastende Szenen
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In The Lost Lands, D,CDN,USA 2025
Der Fantasy-Actionfilm erzählt von einer Zauberin, die gemeinsam mit einem geheimnisvollen Jäger in die "Lost Lands" geschickt wird, um für ihre Königin eine magische Kraft zu beschaffen. In der unheimlichen und gefährlichen Welt müssen die beiden gegen furchteinflößende Gegenspieler bestehen. In apokalyptischem Setting erzählt der Film eine actionbetonte und temporeiche Geschichte mit Horrorelementen. Die Inszenierung ist dabei durchweg düster, die Figuren sind ambivalent gezeichnet, und die zahlreichen Kampf- und Gewaltszenen weisen teils drastisch-blutige Bilder auf. Jugendliche ab 16 Jahren verfügen bereits über ausreichend Medienkompetenz, um diese Aspekte in den typischen Genrekontext einzuordnen. Zwar gibt es nur wenige entlastende Passagen, doch die klar fiktionale Geschichte in einer realitätsfernen Welt erleichtern dieser Altersgruppe die Distanzierung. Eine Beeinträchtigung ist daher nicht anzunehmen.
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FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Verletzung
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LOVE HURTS – LIEBE TUT WEH Hauptfilm, USA 2024
Actionkomödie über einen Immobilienmakler, der von seiner Vergangenheit als Profikiller eingeholt wird, als eine Frau aus diesem früheren Leben bei ihm auftaucht. Gemeinsam müssen die beiden sich gegen den Mafia-Bruder des Maklers zur Wehr setzen. Der Film enthält eine Vielzahl an Kampf- und Actionszenen, bei denen es zu zahlreichen Tötungen und drastischen Gewaltdarstellungen kommt. Allerdings sind diese Szenen in die komödiantisch-ironische Gesamthandlung eingebettet und werden immer wieder durch Humor gebrochen. Jugendliche ab 16 Jahren verfügen über ausreichend Medienerfahrung, um die Darstellungen entsprechend einzuordnen und eine emotionale Distanz zu wahren. Auch die realitätsferne Geschichte und die überzeichneten Figuren erleichtern eine Distanzierung. Eine verrohende oder sozialethisch desorientierende Wirkung lässt sich daher bei Zuschauenden ab 16 Jahren ausschließen.
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FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Verletzung
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Mickey 17, USA,ROK 2025
Science-Fiction-Film über einen Mann, der sich einer Weltraummission zur Kolonisierung eines Eisplaneten anschließt, wobei er gefährliche Aufgaben übernimmt und im Fall seines Todes geklont wird. Als durch einen Irrtum ein neuer Klon erstellt wird, während er noch lebt, führt das zu Komplikationen. Der Film ist eine Mischung aus Drama und Satire, die neben den verschiedenen Todesarten der Hauptfigur vereinzelt auch drastische Gewaltmomente enthält. Diese Szenen werden jedoch nicht reißerisch ausgespielt und sind dramaturgisch schlüssig eingebettet. Auch Szenen mit beleidigender und sexualisierter Sprache bewegen sich in einem Rahmen, der Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren nicht überfordert. Das lebensferne Science-Fiction-Setting und die satirischen Überzeichnungen erleichtern eine emotionale Distanzierung. Negative Wirkungen lassen sich daher bei Zuschauenden ab 12 Jahren ausschließen.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Bedrohung,Verletzung,Sprache
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Misericordia, F 2024
Drama mit komödiantischen Elementen über einen jungen Mann, der anlässlich der Beerdigung seines ehemaligen Ausbilders in sein französisches Heimatdorf zurückkehrt. Vor allem der gewalttätige Sohn des Verstorbenen begegnet ihm mit Misstrauen, und schließlich kommt es zu einem Verbrechen. Der insgesamt eher ruhig erzählte Film enthält mehrere Szenen, in denen es zu körperlichen Auseinandersetzungen kommt; vereinzelt gibt es auch Darstellungen drastischer Verletzungen. Es wird sexuelle Übergriffigkeit thematisiert und in einer separaten Szene kommt es zu einer kurzen, aber expliziten sexuellen Darstellung. Jugendliche ab 16 Jahren sind aufgrund ihres Entwicklungsstands fähig, die Themen des Films zu verstehen, die genannten Darstellungen in diesem Kontext zu betrachten und sie angemessen zu reflektieren. Eine beeinträchtigende Wirkung lässt sich in jeder Hinsicht ausschließen.
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FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: Sexualität,Verletzung
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Mobile Suit Gundam GQuuuuuuX -Beginning- , J 2025
Animations-Actionfilm im japanischen Anime-Stil: eine brave Schülerin in einer Weltraumkolonie gerät in die Welt illegaler "Mobile Suit"-Duelle. Fortan tritt sie dort unter einem Decknamen an und steuert in den Kämpfen einen mächtigen "Mobile Suit" namens GquuuuuuX. Der Film enthält einige martialische Bedrohungs- und Actionszenen mit Weltraumschlachten, angedeuteten Tötungen und massivem Waffeneinsatz. Wenngleich es in dem Film nur wenige entlastende oder heitere Momente gibt, ist bei Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren keine Überforderung zu befürchten: Zuschauende ab dieser Altersstufe sind in der Lage, die Kampfszenen im Kontext der Science-Fiction-Geschichte zu betrachten und sie angemessen zu verarbeiten. Die realitätsferne Anime-Ästhetik erleichtert zudem eine emotionale Distanzierung.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Bedrohung
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SEPTEMBER & JULY, D,F,GB,IRL,GR 2024
Jugenddrama über zwei ungleiche Schwestern, die in der Schule gemobbt werden und sich von ihrer Umwelt abkapseln. Als die Verschlossenere der beiden sich in einen Mitschüler verliebt, wird die enge Beziehung der Schwestern auf die Probe gestellt. Der Film hat eine emotional intensive Grundatmosphäre und enthält mehrere Szenen, in denen Minderjährige gemobbt, beleidigt oder bedroht werden. Diese Situationen werden jedoch nicht übermäßig ausgespielt. Auch die Darstellungen von Alkohol- und Vape-Konsum durch Minderjährige, eine zurückhaltend bebilderte Sexszene sowie eine Szene mit deutlich selbstschädigendem Verhalten bewegen sich in einem Rahmen, der Zuschauende ab 16 Jahren nicht überfordert: Jugendliche ab diesem Alter sind in der Lage, die Handlungsweisen im Kontext der Geschichte zu betrachten und sie angemessen kritisch zu hinterfragen. Negative Vorbildwirkungen sind nicht zu befürchten.
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FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: Selbstschädigung
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WHEN WILL YOU MARRY? (WANN HEIRATEST DU?), UA,HR,SLO,LV 2025
Komödie über eine junge Galeristin, die kurz vor der Hochzeit feststellen muss, dass ihr Verlobter sie betrügt. Tief enttäuscht reist sie mit ihrer besten Freundin nach Kroatien, wo ein Gemälde von Gauguin ihr den Weg zur wahren Liebe weist – dessen Besitzer ist nämlich ein charmanter Millionär. Der Film spielt in freundlicher Atmosphäre mit sonnigen Bildern und frivolem Humor mit typischen Elementen der Romantischen Komödie. Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren können in diesem Rahmen mit vereinzelten gewalthaltigen Szenen sowie der Darstellung von Verletzungen umgehen. Auch zurückhaltend inszenierte Szenen mit sexuellem Inhalt und den gelegentlich vulgären Sprachgebrauch kann diese Altersgruppe verarbeiten, da sich ihnen aufgrund ihrer Medienerfahrung bereits die typischen Genremuster erschließen. Zusätzlich erleichtert die Realitätsferne des Geschehens die Distanzierung. So ist eine Beeinträchtigung für ab 12-Jährige auszuschließen.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Sexualität,Bedrohung
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Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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