Auf trockenen Gräsern
TR,F 2023
197 min 39 sek
eksystent distribution Kijas, München
Auf trockenen Gräsern
Trailer ab 12 Jahren
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Drama über einen frustrierten Lehrer in Anatolien, dem eines Tages vorgeworfen wird, sich einer Schülerin gegenüber unangemessen verhalten zu haben. Das lässt ihn zweifeln, ob sein Wunsch nach Versetzung erfüllt wird. Zugleich sucht er Trost und Verständnis bei einer selbstbewussten Berufskollegin. Die sehr komplexe Geschichte über Fragen von Wahrheit und Wahrnehmung, Egoismus und Einfühlung konzentriert sich in ruhiger Erzählweise und dialogreichen Sequenzen auf die Figuren, weist aber auch lange Landschaftsaufnahmen auf. In dem vielschichtigen Geschehen mit sehr ambivalenten Protagonisten können Darstellungen von Drohungen sowie die Thematisierung sexualisierter Gewalt und selbstschädigenden Verhaltens herausfordernd wirken, da kaum etwas klar eingeordnet oder bewertet wird. Doch 12-Jährige sind aufgrund ihrer Medienerfahrung in der Lage, diese Aspekte in den Kontext einzuordnen und sich ausreichend zu distanzieren. Obwohl der Film sich eindeutig an Erwachsene richtet, kann diese Altersgruppe den Film ohne Beeinträchtigung verarbeiten.
FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: sexualisierte Gewalt,Selbstschädigung,Bedrohung
Stabangaben
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen